Was ist der Unterschied?
Coaching und Supervision unterscheiden sich kaum voneinander. Am ehesten sind es die Schwerpunkte aufgrund der Herkunft der beiden Angebote (Coaching stammt aus dem Sport- und Wirtschaftsbereich, Supervision aus dem Sozialbereich). Dies schlägt sich bis heute darin nieder, dass im Coaching mehr die Leistungssteigerung im Brennpunkt steht, während SupervisorInnen mehr auf die Beziehungsebene achten.
Coaching
versteht sich als Beratungsprozess überwiegend für Themen aus dem beruflichen Kontext. Die Arbeitsweise ist ressourcen- und lösungsorientiert. Vom Coaching profitieren vor allem Personen, die ihr Leistungspotenzial entfalten wollen, die hohe Verantwortung tragen und komplexe Aufgabenbereiche zu bewältigen haben. Coaching kann auch hilfreich sein bei beruflichen und privaten Veränderungssituationen, Neuorientierungswünschen und Mobbing. Der wohl entscheidende Unterschied zwischen Coaching und Psychotherapie ist, dass im Coaching mit Personen gearbeitet wird, deren Probleme nicht krankheitswertiger Natur sind und die grundsätzlich ihre Anliegen auch alleine verfolgen könnten, Lösungen aber mit Hilfe eines Coach effektiver gestalten wollen.
Supervision
ist berufsbezogene Reflexion, die der Bearbeitung von beruflichen Problemen, dem Zuwachs berufsbezogener Kompetenzen und der Unterstützung in schwierigen beruflichen Situationen dient. Auch für die Supervision als Spezialfall von Beratung gilt, dass sie nicht zur Verminderung oder Aufhebung von krankheitswertigen Störungen gedacht ist.
Kurz gefasst: Supervision setzt am Arbeitszusammenhang, Psychotherapie am Leidenszusammenhang an. Dies gilt auch für den Fall, dass jemand an seiner Arbeit leidet. Im Vordergrund steht in der Supervision das berufliche Handeln, während Psychotherapie sich eher am Erleben und am weiteren Lebenszusammenhang orientiert.