Leitlinien
Das Forum wurde im September 1996 als Sektion der APG (Arbeitsgemeinschaft Personzentrierte Psychotherapie, Gesprächsführung und Supervision) gegründet und ist seit 18. April 2016 ein Zweigverein der APG. Das Forum vertritt den von Carl R. Rogers und Mitarbeitern entwickelten Personzentrierten Ansatz, der im Rahmen der Psychotherapie als „Personzentrierte Psychotherapie“ (Synonyme sind: „Klientenzentrierte Psychotherapie“ oder "Gesprächspsychotherapie") zur Anwendung gebracht wird.
Grundsätzliches Bestreben des Forum ist es, den Personzentrierten Ansatz in seiner humanistischen, phänomenologischen und existenzphilosophischen Tradition zu pflegen, sowie die Verwirklichung dieses Ansatzes auf dem Gebiet der Psychotherapie, Psychologie, Beratung, Supervision, Pädagogik, Sozialarbeit, im Gesundheitswesen sowie in Gesellschaft und Politik.
Schwerpunkte der Mitglieder und AusbilderInnen des Forum sind vor allem die Durchführung von Aus-, Fort- und Weiterbildungen, der Austausch zwischen Personen, die ihre praktische Tätigkeit nach dem Personzentrierten Ansatz ausrichten, sowie die Auseinandersetzung mit den Anwendungsgebieten des Personzentrierten Ansatzes, wobei dem klinischen Bereich ein besonderes Augenmerk gewidmet wird.
Das Forum bietet eine Weiterbildung für bereits in die PsychotherapeutInnenliste des Gesundheitsministeriums eingetragene Personen zur Erlangung der Zusatzbezeichnung „Personzentrierte Psychotherapie“ und eine Weiterbildung in Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an.
Kontinuierlich über das Jahr wird absolvierten Mitgliedern und InteressentInnen ein Spektrum an personzentrierten Fortbildungsmöglichkeiten im Rahmen von Vortragsabenden und Workshops geboten.
Der Personzentrierte Ansatz
Der amerikanische Psychologe und Psychotherapeut Carl R. Rogers hat in seinem Personzentrierten Ansatz Konzepte entwickelt, die durch die Überzeugung geprägt sind, dass persönliche Entwicklung durch ein Klima von Freiheit und Offenheit konstruktiv gefördert wird.
Dieses Klima wird von Personzentrierten BeraterInnen und PsychotherapeutInnen durch Haltungen und Einstellungen begünstigt, die von persönlicher Wertschätzung, Einfühlung und Echtheit getragen sind. Wenn diese Seinsweisen erlebt und in interpersonalen Beziehungen verwirklicht werden können, ermutigt dies, sich mit den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Erleben sowie seinem Selbstbild auseinanderzusetzen, sich selbst weiter zu erforschen und auch neue Verhaltensweisen zu erproben. Grundlegend ist dabei die Annahme, dass jedem Menschen grundsätzlich das Potenzial gegeben ist, sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten und Probleme und Konflikte mit entsprechender Unterstützung selbst zu bewältigen.
Der Personzentrierte Ansatz wird in Form von Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit im Gesundheitswesen in der Psychotherapie, Beratung, Supervision und als Coaching, ebenso in der Sozialarbeit, Pädagogik sowie Friedensarbeit und in der Wirtschaft verwirklicht.